Die Energiepolitik ist eine der größten Herausforderungen unserer Generation, sagte Regierungspräsident Dr. Lars Witteck zu Beginn des neunten Klimaschutzforums für Mittelhessen am Mittwoch (29.5.) im Polizeipräsidium Gießen. Dort trafen etwa 200 Gäste und Fachleute zusammen, ein Grund, warum die eigenen Räumlichkeiten des Regierungspräsidiums am Landgraf-Philipp-Platz nicht ausreichten und der zeigt, dass die Schlagwörter Windkraft und Artenschutz in der Öffentlichkeit immens hohes Interesse hervorrufen.
Die heutigen Windkraftanlagen haben inzwischen Rotordurchmesser von bis zu 110 Metern und nehmen Flächen von fast einem Hektar ein, erläutert Witteck. Bei einer maximalen Drehzahl von 15 Umdrehungen pro Minute durchschneiden die Rotorenblätter fast im Sekundentakt die Luft. Das sei, und dafür müsste man kein Biologe sein, für bestimmte Vogel- und Fledermausarten lebensgefährlich. Das Bestreben seiner Behörde und des Expertenforums sei es daher, spezifische Artenschutzprobleme zu erörtern und zu lösen. Welche Probleme im Einzelfall genau auftreten können und wie man ihnen begegnen könnte, erläuterten in den folgenden Fachvorträgen namhafte Experten aus den Bereichen Umwelt, Industrie und Verwaltung.
Zunächst ging Mark Weinmeister, Staatssekretär im Hessischen Umweltministerium, in seinem Vortrag auf die Eckpunkte und Ziele der Landregierung hinsichtlich des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Hessen ein. Wir haben auf dem Energiegipfel, der von der Landesregierung im November 2011 einberufen wurde, das Ziel vereinbart, im Jahr 2050 unsere Energie zu möglichst einhundert Prozent aus regenerativen Energien zu erzeugen. In diesem Zusammenhang wurde im Landesentwicklungsplan festgelegt, dass auf zwei Prozent der Landesfläche Windvorrangflächen ausgewiesen werden sollen, so der Staatssekretär. Weiterhin ging er auf den Naturschutzleitfaden ein, welcher die naturschutzfachlichen Festlegungen des Landesentwicklungsplanes konkretisiert. Wir können nicht...
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Neuntes Mittelhessisches Klimaschutzforum: Gemeinsam die Weichen der Energiewende auf Erfolg stellen
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