Die von den Schülern lang ersehnten Sommerferien sind endlich da. Doch schon die Monaten davor sind für einige Schüler und deren Eltern keine leichte Zeit. Per Post oder in persönlichen Gesprächen werden sie über den Stand der Leistungen informiert und auch darüber, dass die Versetzung gefährdet ist oder eine Nachprüfung nötig wird. Ein enormer Druck für die Schüler, aber auch für die Eltern. Sitzenbleiben ist doch gar nicht so schlimm, sagen manche Eltern ihren Kindern. Eine Ehrenrunde bedeutet aber nicht automatisch, dass es leichter wird. Auf die Schüler kommt einiges zu: eine neue Klasse, in der sie sich zurechtfinden und Fragen der neuen Klassenkameraden denen sie sich stellen müssen. Zumindest wird "nur" der alte Unterrichtsstoff wiederholt. Scheinbar gar kein Problem. Doch Experten haben da eine andere Meinung. Petra Haunert appelliert an die Eltern: Melden Sie sich rechtzeitig im staatlichen Schulamt und lassen sich beraten. Gemeinsam finden wir eine Lösung für das anstehende Problem. Vielleicht sei auch die derzeitige Schulform falsch und ein Wechsel in eine andere Schule der richtige Weg, ergänzt die Gießener Schulpsychologin.
Einige Lehrer beobachten zunehmend, dass viele Eltern erst reagieren, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Elternabende werden nicht regelmäßig besucht und auch die wichtigen Termine zu Elterngesprächen mit den Fachlehrern, die regelmäßig im Schuljahr stattfinden, werden nur mäßig wahrgenommen. Um so schlimmer kommt dann die Nachricht, dass ihr Kind im Unterricht schlechte Leistungen erbringt oder nicht versetzt wird, bei den betroffenen Eltern an. Experten wünschen sich, dass Eltern mehr Interesse für ihr Kind zeigen und sich umfangreicher um die schulischen Belange kümmern. Nicht erst, wenn das Zeugnis nach Hause kommt.
In den sechs Wochen Sommerferien sollen sich die Kinder erholen. Erholen vom stressigen Schulalltag, vom täglichen Druck gute Leistungen abzuliefern. Doch steht eine Nachprüfung an,...
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